Donnerstag, 21. Januar 2010

Werden wir ungeduldiger?

Ungeduld.
Eine allseits beliebte Antwort auf die allseits beliebte Frage "Was sind ihre Schwächen?" im Bewerbungsgespräch. Bewerber glauben damit geschickt der Frage ausgewichen zu sein und auch noch ihre Schnelligkeit zu betonen, Personaler sind gelangweilt, bringen doch 90 Prozent der Bewerber diese Antwort. Schließlich steht der unglaublich geheime Supertipp in jedem Bewerbungshelferlein, das was auf sich hält.

Ungeduldig war ich eigentlich nie. Ich kann stundenlang das gleiche spielen. Mir wird nicht langweilig so lange am Hosenboden zu sitzen bis ein 800-Seiten-Schinken durchgelesen ist und ich erkläre die spanische Grammatik gerne auch noch ein 25. Mal, wenn ich mir nicht sicher bin, dass auch wirklich alle den Unterschied zwischen "soy" und "estoy" kennen.
Doch jetzt so langsam verliert mich diese lockere Nicht-ungeduldig-Seinheit. Und in den letzten Tagen habe ich mich gefragt, liegt es an mir? Dass ich älter werde? Das meine innere Uhr tickt und ich mir denke: so viel Zeit habe ich aber nicht mehr dafür. Liegt es am Job? Im Journalismus wäre es ja gut, wenn man schon vorgestern die Nachricht fertig hätte. Oder liegt es vielmehr am Umfeld, mit dem ich zur Zeit ganz und gar nicht zufrieden bin.
Die ewigen Wiederholungen nerven, die dritte Nachfrage kann ich nur noch mit einem Augenverdrehen kommentieren und ich werde doch schnell ungeduldig.

Ob wirklich das Alter schuld ist oder der Stress und die Arbeit? So genau bin ich noch nicht dahinter gekommen. Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus beidem.

Donnerstag, 7. Januar 2010

Neues Jahr, neues Glück

Jedes Jahr, pünktlich zum Jahresbeginn, manchmal auch ein paar Tage später machen sich bestimmt 99 Prozent der Leute Gedanken über gute Vorsätze. Tja, da bin ich tatsächlich keine Ausnahme. Auch das Überschreiten der magischen 30er-Grenze haben mich da nicht geändert, eigentlich ist es eher schlimmer geworden.
Anstatt nach erfolgreichem Studium, dem gutbezahlten Job und einigen weiteren positiven Meilensteinen den ersten Vorsatz mit "erstmal die Füße hochlegen" zu beschreiben, will ich noch viel mehr.
Und ja! Ich weiß, es klingt wie ein fieses Klischee, aber der erste und wichtigste Vorsatz ist:

1. ABNEHMEN

Aus gutem Grund. Die oben genannten Erfolge haben im letzten Jahr für meinen Körper einen wahren Misserfolg bedeutet. 15 kg mehr in nur einem Jahr. Eigentlich völlig absurd, aber die Waage lügt nicht.
Deshalb brennt mir das Thema wirklich unter den Nägeln und muss an erster Stelle stehen. Aber ich bin durchaus guter Dinge. Das neue (eigentlich alte) Sportprogramm steht, ich bin motiviert und es wird klappen! Ende dieses Jahres wird hier stehen. Sie sind wieder weg die bösen ungewollten 15 kg!!!

Und damit komme ich auch wieder zu den schöneren Vorsätzen.

2. Wieder mehr reisen. 
Brüssel, Budapest, Dänemark und Madrid stehen schon fix auf dem Plan. Vielleicht kommt noch Rom dazu und wenn ich genug Geld zusammenkratzen kann, dann will ich noch eine Freundin in Afrika besuchen. Welches Land? Mal schaun wo sie dann ist...

3. Sprachen lernen bzw. auffrischen
Englisch und spanisch spreche ich fließend, italienisch auch fast. Dieses Jahr will ich mein französisch auch zu diesem Punkt trimmen und japanisch und polnisch auffrischen. Das wird ein Spaß! Am besten fang ich gleich mal an ein gutes Buch zu lesen!

4. Ein paar schöne Kurzgeschichten schreiben
Eigentlich soll es ein Roman werden, aber ich weiß, dass ich das im nächsten Jahr auf gar keinen Fall schaffen werden. Also klein und kurz anfangen. Dann klappt's auch. Und ich habe ja noch ein paar Jahresanfänge vor mir!

Freitag, 25. Dezember 2009

Weihnachten bei der Familie

Egal wie alt man ist... ob als Teenie, als Student, der aus dem heimatlichen Nest geflattert ist, oder eben als 30jähirge... Weihnachten ist immer das gleiche. Am liebsten verbringt man die Feiertage im Kreise der Familie. Obwohl, irgendwie hat der Zauber etwas verloren. Hat früher noch ein selbst gemaltes Bild oder ein selbstgetöpferte Vase als Geschenk reicht, wird es jetzt immer schwieriger Geschenke zu machen. Ist es auch nicht zu teuer? Oder zu billig, denn schließlich gehört man jetzt auch zu den Vollzeit-Verdienern und da will man sich doch nicht lumpen lassen, vor allem nicht bei der eigenen Familie. Und dann... heißt es ja doch. Das war doch viel zu teuer. Das hättest du uns nicht schenken sollen. Bla... bla... bla.

Der alljährliche Wahnsinn eben!

Sonntag, 20. Dezember 2009

Sex and the city

Die Serie ist DIE Serie für Frauen in den 30ern. Behaupte ich jetzt mal.
Auch wenn die eine oder andere jetzt aufschreit. Mir macht "Sex and the city" aber einfach Spaß. Und das nicht etwa, weil mir die Geschichten bekannt vorkommen oder ich mich mit einer der Mittdreißigerinnen identifiziere. Nein. Denn wild ging es doch eher in meinen 20ern zu.

Trotzdem die Serie wird jetzt nochmal geguckt. Und zwar alle Staffeln. Und wer nicht genug bekommen kann, der geht auf die offizielle Website von Sex an the city.

Das Leiden der nicht mehr jungen...

Leidet man im Alter mehr? Heftiger? Und jammert man mehr? Ich bin mir nicht sicher, denn eigentlich bin ich sehr selten krank, aber irgendwie hat es mich jetzt trotzdem erwischt. Letzte Woche ging's los und seit gestern hab ich richtig heftige Halsschmerzen, ich muss etwa 500 Mal pro Tag niesen und... ich jammere. Also nicht öffentlich... nur ein bisschen, in einer E-Mail, bei Skype... trotzdem hagelt es Besserungswünsche. Und ich... ich genieße das. Früher war ich nicht so. Glaube ich...

Freitag, 18. Dezember 2009

Die trägen (?) 30er

Eigentlich sollte der Titel des Blogs ein schönes Adjektiv bekommen. Die tollen 30er, die wilden 30er, die schönen 30er. Das alles habe ich ausprobiert, aber irgendwie hat nichts gepasst.
Die trägen 30er, das war ein Titel, der meiner Meinung nach am ehesten passen würde, aber so richtig wahr haben und den ganzen Blog sozusagen vorzuverurteilen. Das wollte ich dann doch nicht, denn schließlich bin ich ja auch auf der Suche nach dem Schönen, dem Tollen und dem Wilden, das mir die 30er bieten wird, so hoffe ich doch. Deshalb blieb es bei "die 30er" und trotzdem geht es erstmal um die Trägheit, die mich seither übermannt hat.
Denn heute ist Freitag. Und was mache ich? DVD gucken und ein Bierchen trinken. Alleine. Auf der heimischen Couch. Draußen liegt etwa 20 cm Schnee, doch das hätte mich früher sicher nicht abgehalten mich in ein Party-Outfit zu werfen, einen dicken Mantel überzuziehen und auf die Piste zu gehen. Also etwas träger bin ich geworden. Das muss ich mir wirklich eingestehen. Mal schauen was der Samstag Morgen bringt!

Herzlich willkommen in den 30ern!

Okay, ich gebe zu, der Willkommensgruß kommt etwas spät.
Denn ich bin schon fast ein Jahr lang 30. Aber erst jetzt, so ganz langsam, kann ich auch ganz frei sagen: "Ich bin 30." Also, falls jemand fragt, denn einfach so würde ich nie jemandem erzählen, dass ich mittlerweile das Alter erreicht habe vor dem ich ein Leben lang Angst hatte.

Na gut, sooo schlimm ist es vielleicht nicht, naja..., doch! Die Männer unter euch verstehen das Problem wahrscheinlich eher nicht und vielleicht gibt es ja mittlerweile auch schon Frauen, die ganz entspannt den runden Geburtstag erwartet haben; ich habe keinesfalls zu dieser Sorte gehört. Aber Schluss mit dem Jammern, ändern kann man jetzt sowieso nichts mehr und 30 zu sein, sollte ja nicht unbedingt ein Problem sein, denn schließlich gibt es ja genug Probleme mit denen man sich in dem Alter rumärgern muss.

Um diese kleine Problemchen, aber auch die schönen Dinge, die man als Teenie oder Twen so nicht erlebt soll es in diesem Blog gehen und deshalb freue ich mich meine 30er zu erleben und bin gespannt was die nächsten Jahre noch so bringen. Davon will ich euch so regelmäßig wie möglich berichten!

Und zum Thema regelmäßig:
Früher hab ich mal Tagebuch geschrieben. Da war ich 12 oder 13. Das habe ich aber leider nicht lange durchgehalten. Dann habe ich es mit etwa 17 wieder versucht. Leider auch nix geworden. Diesmal will ich durchhalten. Und ich glaube ein Blog hat einfach den Vorteil, dass du, lieber Leser mit deinen Kommentaren, Ideen und Vorschlägen aktiv am Blog mitarbeiten kannst. Und ich verspreche hoch und heilig, ich werde nicht alles veröffentlichen was ich früher so in Tagebücher geschrieben habe!

Ich hoffe also, dass viele diesen Blog finden und natürlich auch Spaß damit haben werden. Also auf tolle 10 Jahre!